Von Flachs, Fast und Slow Fashion
Jeden Morgen stellt man sich die gleiche Frage: Was soll ich heute anziehen? Es gibt leichte und luftige Kleidung für den Sommer, es gibt dicke und warme Kleidung für den Winter und Übergangskleidung für irgendwas dazwischen. Es gibt förmliche Kleidung für förmliche Anlässe, legere Kleidung für den Alltag und Sportkleidung für den Sport. Das Rad der Modeindustrie dreht sich dabei immer schneller und schneller. Aus Sommer- und Winterkollektion wurden Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und Winterkollektion und heute die Kollektion dieses Monats und die Kollektion des nächsten Monats. Von Nachhaltigkeit keine Spur! Dem gegenüber steht ein alter Ausspruch früherer Bauern und Bäuerinnen: Der Flachs geht neun Mal durch des Menschen Hand, bis er ihn als Leinwand auf dem Leibe trägt. Auf einem Rundgang durch das alte Bauernhaus erfahren wir, das die bäuerliche Bevölkerung noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts hinsichtlich ihrer Kleidung Selbstversorger war und Stoffe so lang wie möglich wiederverwendete. Wir lernen Leinen als einen regionalen Stoff kennen und probieren aus, wie man ihn aus Flachs herstellt. Abschließend können die Schülerinnen und Schüler an einem alten Bandwebstuhl arbeiten und einen Faden mit der Handspindel spinnen.
Führung mit Mini-Workshop
120 Minuten
Jahrgang 3-4
80,00 EUR
