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Die Kriegsgefangenenlager in Celle 1914 –1918

26. Mai – 11. November 2018

Hinter Stacheldraht

Im Ersten Weltkrieg entstand das erste große Lagersystem des 20. Jahrhunderts; Kriegsgefangenschaft wurde zu einem Schicksal der Massen. Insgesamt waren bis 1918 in allen kriegsteilnehmenden Staaten zwischen 6,6 und 8,4 Millionen Soldaten in Gefangenschaft geraten.

Die Kriegsgefangenenlager in Celle 1914 -1918

Auch in bzw. bei Celle gab es zwei Gefangenenlager: Im Dorf Scheuen, etwa 8 km vom Stadtzentrum entfernt, entstand ab September 1914 ein Barackenlager, das unter dem Namen Cellelager bekannt wurde. Es war auf etwa 10.000 Kriegsgefangene ausgelegt und damit eines der größten Lager in der Provinz. Im Celler Schloss wurde ein Gefangenenlager ganz anderen Charakters – und einmalig im Deutschen Kaiserreich – eingerichtet: Etwa 250 „Zivilgefangene höherer Lebensstellung“ waren mitten im Zentrum von Celle interniert.

Die Kriegsgefangenenlager in Celle 1914 -1918

Die Ausstellung zeigt anhand zahlreicher bisher unveröffentlichter Dokumente und Fotografien das Leben der Kriegsgefangenen, ihre Unterbringung und Behandlung, ihre Ernährung in Zeiten des Mangels, die Seelsorge für die Mitglieder von vier Religionsgemeinschaften oder die „Freizeitgestaltung“ mit Theater, Musik, Kunst, Sport und Bildung. Thematisiert werden aber auch Fluchtversuche, Krankheit und Tod. Leihgaben aus dem In- und Ausland, darunter eine große Sammlung von Objekten, Grafiken und Gemälden aus Italien, sowie Tagebücher und kurz nach dem Krieg verfasste Erinnerungen vermitteln ein berührendes Bild vom Alltag der Kriegsgefangenen hinter Stacheldraht im Ersten Weltkrieg in Deutschland.

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband.