Sammlung Gottschlich
In den 1980er Jahren boomten Puppenhäuser als Sammelgebiet für erwachsene Miniaturliebhaber ebenso wie als Spielzeug für Kinder. Besonders Puppenhäuser, die den Charme der viktorianischen Epoche spiegelten, waren am Markt erfolgreich. Heute gilt das Augenmerk der Sammler*-innen eher den Puppenhäusern der Nachkriegszeit aus Ost und West. Je avantgardistischer Haus und Einrichtung sind, desto größer ist die Nachfrage. Zu den erfolgreichsten Produzenten in diesem Bereich zählt die Firma Mini Mundus Hobby GmbH. Brigitte und Klaus Reiser aus Dreieich gründeten die Firma zu Beginn der 1980er Jahre. Auf einer Amerikareise hatten sie Puppenhäuser als Sammlungsgebiet für Erwachsene entdeckt und wollten dieses Hobby auch in Deutschland etablieren. Heute ist die Firma in diesem Segment führend.
Sammler*innen bereiten oft alte, aber leere Puppenhäuser auf und möblieren sie mit Fundstücken vom Flohmarkt, Auktionen, dem Handel oder werden selbst kreativ und handwerklich tätig. Nicht nur Fantasie und Fingerspitzengefühl sind notwendig, um ein Puppenhaus wieder auszustatten. Auch Recherchen und fast detektivischer Spürsinn gehören dazu.
Tante Emma-Laden Mitte 1950er Jahre
der Kaufmannsladen der großen Schwester mit originaler Ausstattung
Papierrollenhalter: Geobra, US-Zone, vor 1949
Wohnzimmer
Einrichtung 1950er/1960er Jahre
Bäckerei
1950er Jahre
Tresen mit Sammlung Bahlsenschachteln, Blechkühlschrank
Puppen: Ernst Christian Wittig, Steinach, Thüringen
Puppenküche 1900
mit Originaltapeten, Regale und Spüle mit Außenwasserbecken original, Blechherd
Puppe: alte Porzellankopfpuppen, Puppe im blau kariertem Kleid von Armand Marseille, Coburg, Thüringen
Puppenküche
Ende der 1920er
mit Original Gehäuse von der Mutter der Sammlerin bestückt mit Möbeln aus der Zeit, ergänzt mit Caco-Puppen, Fritz Caco, gegründet als Canzler & Hoffmann, Berlin, zu erkennen an Händen und Füßen aus Metall
Badezimmer aus Blech
1950er Jahre
mit Puppen von Emil Schwenk, Rödental OT Mönchröden (gemarkt E.S. gegründet 1922)
Puppenstube 1960er Jahre
Originalzustand; Möbel: Fritz Altmann Puppenmöbelfabrik, Bad Driburg, Kreis Höxter (1947–1968)
Puppen: Ari: Hartplastik, Firma August Riedeler, Königsee, Sachsen
Die Puppenstube erhielt Birgit Gottschlich im Alter von sechs Jahren.
Schlafzimmer
Einrichtung 1950er jahre
Puppen: Fritz Caco, gegründet als Canzler & Hoffmann, Berlin
Küche
Einrichtung aus den 1950er/ 60er jahren
Möbel: Crailsheimer Holz- und Spielwarenfabrik, Crailsheim, Baden-Württemberg
Puppen: Fritz Caco, gegründet als Canzler & Hoffmann, Berlin
Kleines Blechbad
Puppen: Sitzbobbys mit unbeweglichen Gliedern, Zelluloid, Minerva
Puppenstube 1950er jahre
mit Bad und Dachterrasse Gehäuse original
Babystubenwagen: Korbi
Puppen teilweise von Hertwig & Co., Katzhütte, Thüringen (1864–1990)
Puppenstube 1880/90
mit Originaltapeten, -fußböden und -fenstern
Schirmständer: Erhardt & Söhne, Metallwarenfabrik, Schwäbisch-Gmünd, Baden-Württemberg
Puppen aus Porzellan
Puppenstube 1870/80
Blechmöbel von Rock & Graner, Biberach an der Riß, Baden-Württemberg
Geschirr aus Zinn und Porzellan, Gläser aus Fadenglas gedreht
Puppen: Porzellanpuppen teilweise mit Glasaugen
Spielzeuggeschäft um 1910/20
mit Holzspielzeug aus dem Erzgebirge
Gehäuse original
Puppen teilweise von Hertwig & Co., Katzhütte, Thüringen (1864–1990)
Blumengeschäft 1940er/50er Jahre
Sträuße und Kränze wurden von der Sammlerin gefertigt.
Puppen teilweise von Hertwig & Co., Katzhütte, Thüringen (1864–1990)
Stoffladen 1940er Jahre
Laden original, Hüte und Kästen selbst gemacht
Porzellanpuppen
Stand mit Blaudruckware und Bunzlaukeramik nach 2000
Weihnachtsstand mit Lebkuchen und Kugeln nach 2000
Bodo Hennig, Puppenmöbel, Wildpoldsried/Allgäu
Teile der Ausstattung sind selbst gemacht
Kaufmannsladen um 1900
Gehäuse, Tresen und Schrank mit Porzellanschildern original
Kleine Puppen: Steingut