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Sammlung Keusemann

"ost" und "West" im Puppenhaus "vereint"

In den 1950er bis 1980er Jahren produzierten die Hersteller von Puppenhäusern und -stuben eine Fülle von Möbeln und Einrichtungsgegenständen aller Stilrichtungen von altdeutsch bis hochmodern. Spielzeuggeschäfte, Warenhäuser und Versandkataloge trugen zur Verbreitung dieses Spielzeugs bei, auch wenn viele Menschen für große Puppenhäuser in den kleinen Wohnungen weder Geld noch Platz hatten. Erst in den 1970er Jahren verdrängten die 29 cm großen Barbie-Puppen der Firma Mattel die Puppenhäuser aus den Kinderzimmern.

Viele Puppenhäuser in Westdeutschland stammten aus DDR-Produktion, wurden aber nicht als solche gekennzeichnet. Im Laufe der 1960er Jahre entwickelten Hersteller in der DDR eigene Häusertypen, die durch eine Vielfalt der Einrichtungsstile und Architekturformen bestechen. Vom spitzgiebeligen Einfamilienhaus, über Hochhäuser im Plattenbau bis hin zur gediegenen Villa im Stil der 1930er Jahre und dem Bungalow mit flachem oder geschwungenen Dach ist alles vertreten. Als Material fand Kunststoff ebenso Verwendung wie massives Holz oder Spanplatte. Heute sind Puppenhäuser aus den 60/70er Jahren begehrte Sammlerobjekte.

Sammlung Keusemann

"Sommerhaus", 1963

Moritz Gottschalk, Holzspielwarenfabrik, Marienberg, Erzgebirge

Wohnzimmer: Crailsheimer Holz- und Spielwarenfabrik, Crailsheim, Baden-Württemberg

Das Puppenhaus wird von der Vorderseite über zwei Schiebefenster bespielt und besteht aus einem Zimmer und einer überdachten Terrasse.

 

Sammlung Keusemann

Haus "Diana", 1976

Kombinat Holzspielwaren Vero), Olbernhau, Erzgebirge (1972–1980)

montierfähig, Vero-Wohnzimmer

Das Drei-Zimmer-Holzhaus verkörpert mit der Verwendung von Natursteinen, schmiedeeisernem Zubehör und Landhausatmosphäre.

 

Sammlung Keusemann

Bungalow, um 1958

Kibri (Kindler und Briel), Böblingen, Baden-Württemberg

Wohnzimmer: VEB Erzgebirgische Möbel- und Spielwarenfabriken (EMS), Niedersaida, Erzgebirge
Küche: 1957, Kunststoff, Progresswerk, Nürnberg (1863–1972)
Puppen: Edi, Westdeutsche Puppen- und Steingutfabrik Erich Dittmann, Mehlem/Rein

Der Bungalow besitzt zwei Zimmer, eine Terrasse mit der in Ost- und Westdeutschland üblichen rotweiß gestreiften Markise und sowie eine Dachterrasse. Modern waren Terrassenmöbel aus Korb. Anstrich, Böden, Gardinen und Tapeten sind original erhalten. Hersteller der typischen Kibri-Tapeten in vielen selbst montierten Häusern war Adolf Siebert, Papier- Verarbeitungswerk, Gummersbach. Kibri ist bekannt als Produzent von Häusern für Modelleisenbahnen.

 

Sammlung Keusemann

Puppenhaus "Elfi", 1962

VEB Holzspielwarenfabrik, Grünhainichen, Erzgebirge

Wohnzimmer: Linus Dähnert, Holz- und Spielwarenfabrik, Wünschendorf, Erzgebirge (1888–1972)

Das Haus wirkt mit den Pastellfarben und seiner Ausstattung mit klappbaren Plastikfenstern, Vorgarten, Schaukel und Bank hochmodern.

 

Sammlung Keusemann

Sammlung Keusemann

Hochhaus, Plattenbau, 1966

Vereinigte Erzgebirgische Spielwarenwerke, Olbernhau, Erzgebirge (1966–1972)

Schlaf- und Wohnzimmer: Hermann Rülke, Spielwarenfabrik, Kleinhartmannsdorf, Sachsen (1887–1972)
Küche: Ullrich & Hoffmann KG, Seiffen, Erzgebirge

Zur Zeit der Wende gab es in der ehemaligen DDR 2,2 Millionen Plattenbauten. Später wurde die „Platte“ sogar Kult. In den 1960er Jahren zogen die Menschen im Osten gern in die hellen Plattenbauten im Grünen. Diese hatten kleine Kinderzimmer, in denen der Platz nur für zusammenklappbare Puppenhaus-Bungalows reichte.

 

Sammlung Keusemann

Bungalow, 1960

Moritz Gottschalk, Holzspielwarenfabrik, Marienberg, Sachsen

Möbel: Hermann Rülke, Spielwarenfabrik, Kleinhartmannsdorf, Sachsen, (1887–1972),
Biegepuppen: Fritz Caco, gegründet als Canzler & Hoffmann, Berlin

Typisch für die 1960er Jahre sind die großen Außenflächen mit Balkonen und Terrassen sowie der Blumenschmuck und das große Blumenfenster. Im Wohnzimmer sind die rot-gelbe Sitzgarnitur, vor allem das „Bananensofa“, sowie die Radio-TV-Kombination hochmodern. Auffällig ist der originale Wandteppich mit Fernweh-Motiv.

 

Sammlung Keusemann

Sammlung Keusemann

Puppenhaus, 1965

Albin Schönherr KG, Holzspielwaren-Fabrik, Niederlauterstein, Erzgebirge (1886–1972)

Wohnzimmer: VEB Erzgebirgische Möbel- und Spielwarenfabriken (EMS), Niedersaida, Erzgebirge
Schlafzimmer: Ullrich und Hoffmann KG, Seiffen, Erzgebirge
Küche: Fritz Altmann, Puppenmöbelfabrik, Bad Driburg, Kreis Höxter (1947–1968)
Puppen: Schildkröt, Rauenstein, Thüringen

Das weitgehend im Originalzustand erhaltene Holzhaus im 1950er-Jahre-Stil besitzt eine Klingel. Noch zu Beginn der 1960er Jahre ist das Design der 50er bestimmend, nur weniger verspielt. Typisch für die Zeit sind das Blumenfenster, Linoleumfußboden, pastellfarbene Sesselbezüge und eine Stehlampe zum Ein- und Ausschalten.

 

Sammlung Keusemann

HO Lebensmittel-Laden, 1955

Selbst gebaut

HO-Läden (Handelsorganisation) waren in der DDR Kaufläden in staatlicher Hand. Die Plakate im Schaufenster stammen von Streichholzschachteln der Zeit. Die Obst-Dekoration besteht aus Modelliermasse. Auf den Verkaufsschachteln sind Abbildungen von Produkten aus der DDR. Die Gummipuppen sind Dekoration, für Kaufläden gab es keine Puppen, da die Kinder selbst in die Rollen von Verkäufer*innen und Käufer*innen schlüpften.

 

Sammlung Keusemann

Bungalow, 1961

Moritz Gottschalk, Holzspielwarenfabrik, Marienberg, Sachsen

Möbel: Paul Hübsch, Puppenstubenmöbel, Seiffen, Erzgebirge
Puppen: Zelluloid, Marke: Ari, Firma August Riedeler, Königsee, Sachsen

Ein modernes Haus im Grünen war der Traum vieler Mädchen. Eine Terrasse und die Möglichkeit zum Grillen sowie eine Pergola waren obligatorisch. Der Außenkamin kommt als neues Architekturelement dazu.

 

Sammlung Keusemann

Puppenhaus, 1955

Moritz Reichel, Holzspielwarenfabrik Niederlauterstein, Erzgebirge (1883–1972)

Wohnzimmer: Hermann Rülke, Spielwarenfabrik (Kleinhartmannsdorf, Sachsen 1887–1972),
Schlafzimmer: VEB Erzgebirgische Möbel- und Spielwarenfabriken (EMS), Niedersaida, Erzgebirge
Küche: Ullrich und Hoffmann KG, Seiffen, Erzgebirge
Puppen im Haus: Zelluloid, Marke: Minerva der Firma Buschow & Beck, Spielzeugwarenhersteller, 1890, Reichenbach, Schlesien, ab 1896 bis 1972 Nossen, Sachsen; Hartplastik, Marke: Ari, Firma August Riedeler, Königsee, Sachsen 
Biegepuppen vor dem Haus: Caco, gegründet als Canzler & Hoffmann, Berlin

 

Sammlung Keusemann

Bungalow, um 1965

Unbekannter westdeutscher Hersteller
 
Möbel: Bodo Hennig, Wildpoldsried, Allgäu
Biegepuppen: Puppenmanufaktur Erna Meyer (gegründet 1945), Sulzemoos, Bayern

 

Sammlung Keusemann

Bungalow, 1969

Bodo Hennig, Puppenmöbel, Wildpoldsried/Allgäu

Moderner Bungalow mit Natursteinkamin und Schrankwand. Eine Dachterrasse mit Hollywoodschaukel vollendet den modernen Eindruck.

 

Sammlung Keusemann

Debbie´s Dream House, 1963 - 1966

Deluxe Reading Corporation, USA

Puppen: Louis Marx, New York (1919–1979)

Das leicht zusammenlegbare Haus wurde nur auf dem amerikanischen Markt verkauft und kam als Geschenk nach Deutschland. Dieser Haustyp war das Vorbild für einen modernen Bungalow, wie man ihn aus dem Fernsehen und aus Illustrierten kannte. Das Design ist modern: Glas-Couchtisch, Bar in der pastellfarbenen Küche, Schiebetüren im Schlafzimmer, Raumteiler und Phonosideboard.


Sammlung Keusemann

Maxi-Puppenhaus, 1977

Bodo Hennig, Wildpoldsried, Allgäu

Puppen: 1975, Firma Mattel, USA

Das Giebelhaus ist im Maßstab 1:6 für Puppen in einer Größe von 22 cm gefertigt. Naturtöne überwiegen, im Wohnzimmer dominiert die Schrankwand. Die Couchgarnitur ist einzelnen Polsterelementen gewichen, die beliebig kombiniert werden können. Im Haus wird das klassisches Rollenbild verkörpert: Mutter „Stephie“ trägt als Hausfrau eine Schürze über dem Kleid, Vater „Steve“ wirkt mit den langen Haaren fortschrittlich und Mutters Freundin verkörpert im folkloristischen Maxikleid die Mode der Saison.

 

Sammlung Keusemann

Villa Sibis, 2004

Entwurf: Wolfgang Sirch und Christoph Bitzer, Sirch Holzverarbeitung, Böhen/Allgäu

Villa Sibis ist eine Einraumwohnung mit beidseitig bewegbaren Plexiglas- bzw. Holzgitterfronten, einem Korpus aus gewachstem Birkensperrholz und einer Außenanlage aus Treppe, Laufsteg, Sonnendeck und überdachtem Pool mit Plexiglasfronten. Die Möblierung ist sparsam.

 

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Walmdachhaus, 1935

Moritz Gottschalk, Holzspielwarenfabrik, Marienberg, Sachsen

Puppen: Porzellan 
Mädchen im Matrosenkleid: Masse
 
In den 1930er Jahren wandte man sich vom Baustil der „Neuen Sachlichkeit“ ab und wieder historischen Stilen zu. Blumenschmuck auf Veranda und Pergola lassen das eher nüchterne Haus freundlich aussehen. Eine Garage mit Blechauto erhöht den Spielwert und macht das Haus auch für Jungen beim Rollenspiel interessant.

 

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