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Minikosmos Puppenhaus 

Virtueller Ausstellungsbesuch

echt! klein

Die Ausstellung vereint Puppenhäuser aus drei unterschiedlichen Privatsammlungen zu einem spannenden Einblick in die Welt des Kleinen. So kann man mit den Sammlungen Gottschlich (Hambühren), Krenz (Hermannsburg) und Keusemann (Duisburg) nicht nur deutsch-deutsche Architektur- und Einrichtungsgeschichten erleben, sondern sich auch in die Lundby-Designwelten entführen lassen und die faszinierenden Details der Mini-Mundus-Puppenwelt bestaunen. Mini-Puppen, gekleidet in der Mode der dargestellten Epochen, ergänzen die Schau.

echt! klein

Die Ausstellung zeigt den Wandel eines traditionellen Anschauungsobjekts und Spielzeugs bis zur Gegenwart. Puppenhäuser sind dabei Zeitzeugen, kultige Sammlungsobjekte und Kunstwerke. Sie lassen Architektur-, Design- und Technikgeschichte lebendig werden und regen zur Auseinandersetzung mit der Kindheit sowie mit Geschlechterrollen und -klischees an. Puppenhäuser sind Abbild der realen Welt, spiegeln Lebensart und Zeitgeist der einzelnen Epochen, denen sie entstammen, wider. Sie verkörpern aber auch Wunschbilder, „heile“ Welten. Der verkleinerte Maßstab der Erwachsenenwelt fasziniert Kinder und Erwachsene gleichermaßen. 

Vom Schaustück zum Spielobjekt

Das älteste bekannte Puppenhaus wurde 1557 für Herzog Albrecht V. von Bayern gebaut. Puppenhäuser galten als Raritäten in den fürstlichen Kunstkammern. Das größte Puppenhaus errichteten in London (Schloss Windsor) in den 1920er Jahren 1500 Handwerker im Maßstab 1:12 für Queen Mary. Beide Häuser waren Schaustücke, kein Spielzeug. Auch die im 18. Jahrhundert im Kleinformat nachgebauten Häuser reicher Bürgerfamilien repräsentierten den Reichtum ihrer Besitzer*innen. Viele Frauen statteten die Puppenhäuser mit Tapeten und Stoffen aus und stellten so ihr Geschick beim Handarbeiten zur Schau. Puppenhäuser dienten auch als gedanklicher Rückzugsraum für Rollenspiele, in den weder Mütter oder Ehemänner „reinregierten“.

Erst im 19. Jahrhundert durften Mädchen mit Puppenhäusern spielen, um ihre spätere Rolle als Hausfrau, Mutter und Repräsentantin einzuüben. Puppenhäuser blieben oft als Erbstück in den Familien, die Ausstattung veränderte sich über Generationen. Manche Häuser wurden nur zu Weihnachten bespielt und blieben so etwas Besonderes. Einfache Puppenhäuser bestanden aus zwei oder drei Zimmern. Heute bietet der Handel Puppenhäuser in allen Größen, Preiskategorien und Materialien an, als Komplettset, zum Selbsteinrichten oder in Modulbauweise.

Von nostalgisch bis modern - Architektur und Design im Puppenhaus

Erst im 20. Jahrhundert wurden Puppenhäuser mehr mit den Händen als mit den Augen erkundet. Zuvor dienten sie als Modelle, mit deren Hilfe die Kinder, besonders Mädchen, die gesellschaftlichen Regeln für ihr späteres Leben verinnerlichen konnten. Die meisten Frauen erlernten bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhundersts noch keinen Beruf, sondern heirateten und sorgten für Mann und Kinder. Zu ihren Aufgaben gehörten die Haushaltsführung und die Gästebewirtung. Die Ausstattung der Wohnhäuser mit Möbeln und Stoffen sollte den Wohlstand der Familie repräsentieren.

Puppenhäuser sind so immer auch eine Quelle für die Erforschung der Wohnkultur zu ihrer Entstehungszeit und für die soziale Stellung der einstigen Besitzer. Die Einrichtungsgegenstände folgten den aktuellen Modeströmungen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die kleinen Möbel zerbrachen, verloren gingen und ersetzt oder ergänzt wurden. So präsentieren sich die bespielten Puppenhäuser selten „stilrein“, spiegeln aber trotzdem Design- und Architekturgeschichte wider. Möbel bekannter Designer wurden nachgebaut. So konnte man wenigstens im Kleinen dem Luxus frönen.

Sammlung Gottschlich (Hambühren)

Sammlung Gottschlich

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Sammlung Krenz (Hermannsburg)

Sammlung Krenz

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Sammlung Keusemann (Duisburg)

Sammlung Keusemann

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Der Laufsteg der Minipuppen

Der Laufsteg der Minipuppen

Der Spielbereich

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